Eine Fahrradtour die Kultur und viel Natur kombiniert
Auf dieser Route von gut 3000 km lang ist der Besuch von mittelalterlichen Hansestädten in Holland und Deutschland eingeplant.
Diese Website will Radfahrer auf den Geschmack bringen, eine solche Langstreckentour zu unternehmen.
Die vollständige Route wird in drei Reiseführern ausführlich und in Farbe beschrieben.
1. Hansefahrradroute - von Zaltbommel nach Lübeck, gut 1000 km
(mit einer Alternative durch Drenthe, "De Wieden - Gasselte")
2. Hansefahrradroute - von Lübeck nach Brandenburg (oder Berlin), 1000 km
(mit zwei alternativen Trajekten: "über Rostock" und "an der Oder entlang" sowie verschiedene Möglichkeiten, Berlin zu besuchen).
3. Hansefahrradroute - von Brandenburg (oder Berlin) nach Zaltbommel
(mit Anfahrt von Berlin aus), 1100 km.
Die Hanse
Die Hanse war eine mittelalterliche Vereinigung von Handelsstädten die entstand, als sich die Großhändler im Norden des (heutigen) Deutschland zusammenschlossen. Die Hanse hat etwa 500 Jahre in verschiedenen Organisationsformen bestanden, von der 2. Hälfte des 12. Jh. bis Mitte des 17.Jh. Der Beginn der Hansegeschichte wird gekennzeichnet durch die Stiftung von Lübeck, 1159. Diese Hafenstadt hat vom Beginn des Verbundes eine wichtige und führende Rolle eingenommen.
Die Blütezeit der Hanse liegt ungf. am Anfang des 15. Jh. Der Verbund wurde zu einer mächtigen, ökonomischen Organisation mit Handelsposten verteilt über verschiedene Regionen. Als Vereinigung auftretend, konnte sie sich Privilegien sichern, wodurch ein Handelsmonopol entstand. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht waren etwa 200 Städte Mitglied der Hanse. Ungefähr 75 Städte gehörten zum festen Kern der Vereinigung und nahmen am Hansetag teil, dem Vorstand des Verbandes . Die wichtigsten Hansestädte lagen an der Nord- und Ostseeküste, an den großen, nördlich gelegenen Flüssen und in Westfalen. (weitere Info, siehe Kap. "Geschichte der Hanse").
Im 13.Jh. entstand vor allem in den Hansestädten des Nordens der Gotische Baustil, "Backsteingotik" genannt. Statt von Naturstein wurden wichtige Gebäude, wie Rathäuser, Kirchen, Gildehäuser und Stadttore, aus Backstein gebaut (siehe oben: das Stadttor von Tangermünde). Viele dieser mittelalterlichen Bauwerke sind auch heute noch in den ehemaligen Hansestädten zu bewundern.
Die meisten der Hansestädte sind in diesen drei Fahrradführern aneinander gereiht. Es ist allerdings nicht möglich alle Städte zu besuchen, daher wird in der Routebeschreibung auf einige Städte lediglich hingewiesen. Die Route führt bei einigen Städten durch das Zentrum, in anderen Städten ist eine Rundfahrt angegeben, mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Es ist dem Radfahrer selbst überlassen, ob er die Stadt besichtigen, oder einfach hindurch fahren will.
Obgleich die Hansestädte den roten Faden dieser Route bilden , ist sie doch in erster Linie eine Landschaftsfahrt , die durch große und sehr abwechslungsreiche und ruhige Natur- Gebiete führt. Weitere Info finden Sie im Kap. Routebeschreibungen unter Menu: Allg. Info.
Abkürzungsmöglichkeiten
Wem die vollständige Route zu lang ist, der kann sie ganz einfach abkürzen. Zum Beispiel über den Weser Radweg, an der Weser entlang oder den Elbe Radweg, an der Elbe entlang (beide sind markiert). So ist es möglich, eine größere oder kleinere Strecke zu radeln ohne die Bahn oder den Bus zu benötigen, um wieder nach Holland zurück zu gelangen (siehe oben: kleine Übersichtskarte).
Übernachtungen
Die Route ist in erster Linie zum Zelten bedacht, eignet sich aber auch sehr gut für diejenigen die in Hotels oder Pensionen übernachten möchten. Abstände länger als 70 km sind in Routebeschreibung angedeutet.
Unterschiedliche Möglichkeiten
Die Hansefahrradroute verläuft hauptsächlich auf Landwegen, Fahrradwegen, also teilweise auf unbefestigten Wegen, wie Wald- und Feldwege. Besonders schlechte Wegstrecken, wie Sand- und Waldwege werden nach Möglichkeit angedeutet oder es wird eine Alternative angeboten. Man ist als Norm davon ausgegangen, dass man grundsätzlich, evtl. etwas langsamer, mit dem Fahrrad fahren kann. Der vom wetterbedingte Zustand einiger Wald- und Feldwegen kann natürlich sehr unterschiedlich sein. Nach langer Trockenheit können Sandwege einen zwingen, mal 100 m zu laufen. Nach starkem Regen können große Pfützen den Weg teilweise versperren, sodass man sie umgehen muss. Trotzdem sind diese Wege gewählt worden, weil die Alternative meist sehr verkehrsreiche Autostrassen sind. Unvermeidlich ist die Tatsache, dass die nicht asphaltierten Wege im östlichen Teil von Deutschland etwas schlechter sind. Wer schlechte ungepflasterte Wege vermeiden will, hat eine ganze Reihe von Alternativen die in der Routebeschreibung angegeben sind. Der Autor hat Route selber vier Mal gefahren, mit relativ dünnen Reifen (28 vorne und 32 hinten) und jedes Mal mit vollständiger Zeltausrüstung mit je zwei Taschen vorne und hinten. Auch die Kontrollfahrt für die Neuauflage ist mit voll beladenem Fahrrad durchgeführt.
Für den Autor selbst war es oft schwierig, sich für eine der vielen Routemöglichkeiten zu entscheiden. Die Schwierigkeit, aber auch die Herausforderung lag vor allem darin, dass es eine Fahrt von einer Hansestadt zur anderen sein sollte. Auch sollten genügend Zeltplätze auf der Route liegen. Ein weiterer Ausgangspunkt war es, die Route so weit wie möglich fern vom motorisierten Verkehr verlaufen zu lassen, und dabei aber auch auf Abwechslung zu achten.
GPS
Es ist möglich, die gesamte Route vom Internet herunterzuladen. Der Vorteil davon ist, dass man die Route dann in beide Richtungen fahren kann und dabei weniger abhängig ist von der Routebeschreibung. Die Tracks haben Garmin GDB-Format, lassen sich aber einfach verändern. Veränderungen und Verbesserungen werden laufend im Text aufgenommen, dadurch ist er immer auf dem letzten Stand.
Hinweise
Wer die Route schon gefahren ist, und gerne reagieren will, kann das auf der Seite mit Reaktionen, unter Menu "Allgemeine Information" tun. Interessante Reaktionen und/oder solche, die für andere Radfahrer Bedeutung haben, werden immer ganz oder teilweise publiziert.
Ich wünsche allen eine frohe Fahrt.
Michael Wannet